Recycling im Rotationsguss
Die umweltschädlichen Auswirkungen von Kunststoff auf Mensch und Umwelt dominieren seit einiger Zeit die Nachrichten. Demnach werden beispielsweise mehr als 1 Million Beutel pro Minute verbraucht. Ebenfalls hört man viel Negatives über Kunststoffflaschen, Wattestäbchen, Strohhalme und Mikrokunststoffe. Dadurch stellt sich für unsere Kunden die logische Frage: Wie sieht es mit dem Recycling im Rotationsguss aus? Und wie geht Pentas damit um? Gerne zeigen wir Ihnen, wie nachhaltig wir produzieren.
Produzieren ohne Abfall
Beim Rotationsgussverfahren wird zu 85-90% Polyethylen (LLDPE) verwendet. Dies ist ein Kunststoff, der sich leicht recyceln lässt. Aber auch „Nischen“ wie Nylon, ABS, Polypropylen und Polyester können problemlos recycelt werden. Bei Pentas entstehen daher im Produktionsprozess keine Abfälle. Mit unserem Schredder verkleinern wir Produkte, die während des Produktionsprozesses als „Abfall“ gekennzeichnet sind, bis auf winzig kleine PE-Teile. Diese Teile werden von unserem Lieferanten zu Pulver gemahlen, damit wir sie als Basisrohstoff für unsere Produkte wiederverwenden können.
Das gleiche Verfahren gilt für Produkte aus der Muster- und/oder Versuchsreihe und dem „Abfall“, der z.B. bei einem Mahlvorgang entsteht. Diese werden alle gesammelt und wiederverwendet.
Darüber hinaus recyceln wir auch gebrauchte Produkte. Produkte aus der Praxis werden regelmäßig zurückgenommen, um sie auf die gleiche Weise durch den Schredder zu leiten und später zu Pulver zu vermahlen.
Entwässerungstanks aus recyceltem Pulver
Das recycelte Material kann nicht für alle Produkte verwendet werden. So gibt es z.B. Produkte wie einen Kraftstoff– oder Trinkwassertank, die nur aus zertifiziertem oder freigegebenem Material hergestellt werden können. Für Abwassertanks ist dieses recycelte Pulver beispielsweise aber bestens geeignet.
Ausschließlich nachhaltige Kunststoffe
Nachhaltigkeit beginnt bei den verwendeten Rohstoffen. Nehmen wir zum Beispiel vernetztes Polyethylen (Duroplaste, XPE), ein Material, bei dem die Molekularstruktur durch Additive beeinflusst wird. Dabei kommt es zu einer chemischen Reaktion, die Querverbindungen zwischen den Molekülketten erzeugt und das Polymer bildet fast ein großes Molekül. Duroplaste sind schwer zu recyceln, da sie nicht erneut geschmolzen werden können. Der ökologische Fußabdruck eines Produktes wird dadurch stark beeinflusst
Deshalb hat sich Pentas auf die starke Weiterentwicklung von LLDPE-Kunststoffen konzentriert. Seit dem Umzug an den heutigen Standort im Jahr 1990 ist Pentas zu 100% frei von XPE. Wir verwenden nur noch nachhaltige Kunststoffe.
Ausnahmen für das Recycling von Kunststoffen
Leider sind nicht alle LLDPE-Rotationsgussprodukte recycelbar. Zum Beispiel ein Kraftstofftank, der seit Jahren in Betrieb ist und noch Kraftstoffreste enthält. In den kommenden Jahren wollen wir mit unseren Partnern untersuchen, ob ein Recycling langfristig möglich ist.